Von hohen Felsen eingefasstes Tal zwischen Cava dei Tirreni und Vietri. Über den Fluss, der eine geöffnete Schleuse aufweist, führt ein Aquädukt zu einer befestigten Stadt mit Kirche im Bildmittelgrund. Weitere vereinzelte Bauten sowie eine weitere Kirche erheben sich an den Berghängen. Kleine Staffagefiguren im Vordergrund rechts und auf der Brücke sowie drei Ziegen beleben die Darstellung.
Wiederholt setzte sich Hackert mit der pittoresken und damals touristisch noch kaum erschlossenen Gegend zwischen Vietri und Cava dei Tirreni auseinander. Bereits 1770 zeichnete er nach einem längeren krankheitsbedingten Aufenthalt im Tal von la Cava. Um 1773 entstanden zwei Gemälde mit nahsichtigen Landschaftsausschnitten der zerklüfteten Felslandschaft, die sich ebenfalls in der Sammlung des FDH befinden (IV-00986, IV-00987). Radierungen nach diesen Gemälden erschienen bereits 1779 in einer vierteiligen Serie mit Motiven aus den Königreich Neapel, die Hackert Johann Friedrich Reiffenstein widmete und die auch in Goethes Kunstsammlung gelangte. NSt