Schütz gibt die Ansicht des sog. Pilgersberges in Oppenheim am Rhein von Norden aus in leicht idealisierter Weise wieder, jedoch mit klar benennbaren Details von Stadt und Umgebung. Rechts ist auf einer Anhöhe die Ruine des ehemaligen Dalberger Hofes zu erkennen, und dahinter liegend, mit Mansarddach und seitlichem Treppenturm, der Frankensteiner Hof. Aus der Dachlandschaft der Häuser links im Tal ragt ein Dachreiter auf, der zur Kapelle des ehemaligen Hospitals »Zum Heiligen Geist« gehört (Hanschke 2006, S. 243f.). Weiter entfernt erstreckt sich die Rheinebene, und über dem Band des Flusses erblickt man die Höhen des Odenwaldes mit dem Melibocus. Das Gemälde zeichnet sich durch ein brauntonig-goldenes Kolorit und eine bei den Architekturmotiven recht feine, in den übrigen Partien hingegen eher flüssige und lockere Malweise aus. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 251-252)
Erworben 1956 von dem Kunsthändler Freiherr Friedrich-H. von Flotow, Hannover.