Auf einer dreistufigen Treppe lagern ein junger Mann und eine augenscheinlich im Sprechen begriffene junge Frau. Eine zweite Frau, einen Henkelkrug in der Hand, steht daneben und blick auf die Szene herab. Ein räumlicher Kontext fehlt weitgehend - der Künstler richtet sein Augenmerk allein auf die charakteristische Haltung der Figuren und den Ausdruck ihrer Gebärden und Körperhaltungen. Kleinformatige Figurenstudien wie diese sind charakteristisch für das Oeuvre Georg Melchior Kraus', der von 1761-1766 in Paris weilte und hier unter anderem von der zeitgenössischen Genremalerei eines Jean-Baptiste Greuze beeinflusst wurde. Vielleicht in diese Zeit, möglicherweise auch in die darauf folgenden Jahre datiert auch die hier vorliegende Studie.