Vor einer Klosteranlage unter einem Baum angesiedelte Szene mit einem Schweinehirt im Gespräch mit zwei am Boden sitzenden Mönchen. Von rechts nähert sich eine Lastenträgerin der Gruppe. Die hügelige Landschaft mit einer kargen Vegetation aus niedrigen Büschen und Bäumen mutet südländisch an. Vier Mal reiste Friedrich Preller d. Ä. nach Italien, wobei insbesondere die Begegnung mit dem Klassizisten Joseph Anton Koch auf der ersten Reise (1826-1831) einen nachhaltigen Einfluss auf den von Goethe und Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach protegierten Künstler haben sollte. Auch das vorliegende Blatt erweist sich klar als von dem Deutsch-Römer Koch beeinflusst, der bevorzugt in der kahlen Landschaft der Sabiner Berge in der Umgebung von Olevano malte. Preller selbst hielt sich ebenfalls in Olevano auf. 1829 beging er hier - allerdings im Kreis der Romantiker Friedrich Nerly, August Lucas und Wilhelm Ahlborn - Goethes Geburtstag.
de