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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-13899-001]
Baumkrone (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Baumkrone

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Beschreibung

Studie einer das ganze Blatt ausfüllenden Krone eines Laubbaumes, dahinter ein kahler schlanker Stamm mit wenigen dürren Zweigen. Rechts unten - vom Laubbaum ebenfalls halb verdeckt - ragen skizzenhafte, kahle Äste und Zweige in die Darstellung. Die über einer Vorzeichnung mit weichem Bleistift ausgeführte Federzeichnung ist charakterisiert durch das Nebeneinander kahler, zumeist einlinig gezeichneter Astgabeln und einem aus kurzen, u-förmigen Strichen und Kurven gebildeten und sich zu Knäueln verdichtenden Baumschlag. Das aus dem Nachlass der Maximilane von Arnim stammende Blatt wurde, wohl auch aufgrund einer rückseitigen Bezeichnung "Bettina", Bettine von Arnim zugeschrieben. P. Maisak sieht eine stilistische Nähe der Baumstudie zu Blättern Ludwig Emil Grimms und nimmt entsprechend eine Entstehung um 1809 in der Umgebung von München an (Maisak 2015, S. 302f.). Demgegenüber schreibt D. Böhm die Zeichnung aufgrund der "Laub andeutenden Kurvenkürzel und [...] Ausformung der Zweige" Carl Friedrich von Rumohr zu und datiert sie um 1811 in eine "nach dem Baumschlag tastenden Entwicklungsphase" (Böhm 2018, Bd. 2, Kat. D, S. 418-423). Die dilettantischen Züge der Zeichnung sowie die Vorzeichnung mit dem weichen Bleistift sprechen jedoch gegen eine Einordnung des Blattes in die Reihe der mit Verve gezeichneten und stets von großer räumlicher Klarheit bestimmten, häufig wie "gebaut" anmutenden Rumohr'schen Federzeichnungen. Auch die ältere, wohl auf der Familientradition basierende Zuschreibung an Bettine bleibt in Ermangelung von motivisch vergleichbaren, vor allem aber aufgrund von fehlender stilistischer Ähnlichkeit zu den wenigen überlieferten Bettine-Zeichnungen mit vegetabilen Elementen fraglich.

Beschriftung/Aufschrift

Verso bez. o. re.: "Bettina" (Bleistift, um 90 Grad nach links gedreht)

Markierungen

  • Gestempelt (Mittig)
    Verso mittig brauner Stempel FDH
  • Wasserzeichen (Mittig)
    Wz.: zwei kleine Wappenschilder, mit etwas Abstand darunter mittig ein unten spitz zulaufendes Oval

Material/Technik

Feder in Braun über Bleistift auf Vergépapier

Maße

Blatt: 218 x 179 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Aus dem Nachlass Maximiliane von Arnims, spätere Gräfin von Oriola (1818-1894). | Im Besitz von Marie Berna, geb. Christ (1846-1915), seit 1880 in zweiter Ehe verheiratet mit Waldemar von Oriola (1854-1910), dem ältesten Sohn Maximiliane von Arnims. | Nach dem Tod Marie Gräfin Oriolas 1915 vererbt an ihre Cousine, Josephine von Buttlar, geb. Leisler (1861-1941). | Erworben 1962 von Maria Sommerhoff, Bad Homburg.

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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