Einem Oval einbeschrieben rechts im Bild die Tasso-Eiche, im Vordergrund ein Mäuerchen und zwei Figuren in Rückenansicht. Blick von der Terrasse des Klostergartens über Rom. Um 1850 erschloss sich Maximiliane von Arnim eine neue, effektvolle Zeichentechnik, die ihre Schwester Armgart im Album für Anastasie als "eine neue Manier" (IV-1960-013, Nr. 7, Blatt 39v) bezeichnet und die es ihr ermöglichte, die von ihr angestrebten Effekte in der Landschaftskunst - etwa Nachtstücke mit dramatischen Lichtakzenten - umzusetzen. Genauer gesagt handelte es sich weniger um eine neue Technik denn um ein neuartiges Zeichenmaterial, das als sog. Papier Pellée 1846 in Nantes zum Patent angemeldet wurde und bei dem es sich um ein mit einer grauen Schicht überzogenes Zeichenpapier handelte, das einerseits durch Wischen die Erzeugung samtiger Tonwerte bei der Verwendung von Bleistift und Kreiden ermöglichte, und das es andererseits erlaubte, Weißhöhungen allein durch Schaben und ohne zusätzlichen Farbauftrag zu erzeugen. Die Resultate dieser, von Maxe selbst in einem Brief an Marie von Olfers von 1850 bezeichneten "Wischmanier" (Werner [1937], S. 186) zielten auf Effekt und den Anschein von Kunstfertigkeit. NSt