Das qualitätvolle, jedoch schlecht erhaltene Bildnis täuscht, braun in braun gemalt und von illusionistischem Rahmenwerk umgeben, ein reliefiertes Medaillon vor, das Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) im Profil und und mit plastisch ausgearbeiteter Physiognomie zeigt. Das 1825 datierte Bildnis ähnelt zeitgenössischen Porträtreliefs von Goethe, etwa den Denkmünzen von Antoine Bovy (1824; Schulte-Strathaus 1910, Nr. 129) und Angelika Facius (1825; ebd., Nr. 134), mehr noch aber einer nach dem Leben gefertigten Kreidezeichnung von Ludwig Sebbers , die allerdings erst im September 1826 entstand (ebd., Nr. 144). Die gemalte Rahmung könnte andeuten, dass das Porträt für einen dekorativen Zusammenhang, etwa für einen temporären Festschmuck, gedacht war. Das rückseitige Monogramm »W Lh: Kz.« ließ sich nicht auflösen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 358)
Erworben 1925 von einem ungenannten Vorbesitzer, der Kaufpreis gestiftet von der Gesellschaft der Freunde des FDH).
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