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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01158]
Allegorie auf Goethes Tod (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / David Hall (CC BY-NC-SA)
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Allegorie auf Goethes Tod

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Beschreibung

Auf den Wogen des Meeres tragen zwei Schwäne eine weiße Lyra, um die ein Lorbeerkranz gewunden ist; hinter ihr schimmert ein doppelter Regenbogen vor einer schwarzgrauen Wolkenwand, die am halbrunden Bildabschluss den blauen Himmel durchscheinen lässt. Die Schwäne, die nach dem Mythos im Sterben ihren schönsten Gesang anstimmen, sind Apoll, dem Gott der Dichter und Sänger, heilig, dessen Attribute Lyra und Lorbeerkranz sind. Diese apollinischen Motive können als Allegorie der Dichtung oder Musik schlechthin interpretiert werden.
Die Deutung der Komposition ist umstritten: Dem FDH wurde sie 1929 von einem Nachkommen der Familie Carus-Rietschel unter dem Titel »Allegorie auf Goethes Tod« angeboten, was eine Entstehung nach 1832 impliziert. Dem widerspricht Otto Carus, der das Bild in seinem Werkverzeichnis unter dem Titel »Schwäne und Leier« auf 1821 datiert (Bildakte und Jb. FDH 1930). Neben einer offenen Lesart als»Allegorie der Kunst« wird inzwischen auch eine Deutung im Hinblick auf Shakespeare als »Schwan von Avalon« vorgeschlagen (Kat. Dresden/Berlin 2009). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 38)

Werkverzeichnis:
Prause 7

Erworben 1930 von Oberregierungsbaurat Franz Adolf Rietschel (1804-1861), Dresden, zusammen mit IV-01258.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet mit Kreide: "Rietschel"

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

40,8 x 56,0 cm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Im Besitz der Familien Carus bzw. Rietschel, vererbt an Franz Adolf Rietschel, einen Enkel des Bildhauers Ernst Friedrich August Rietschel (1804-1861), der in der zweiten von vier Ehen mit Charlotte Carus (1810-1836), der ältesten Tochter des Malers, verheiratet war.

Literatur

  • Beutler, Ernst / Rumpf, Josefine (1949): Bilder aus dem Frankfurter Goethemuseum. Frankfurt am Main, Kat. 100, S. 131-133
  • FGM (1938): Ernst Beutler: Führer durch Goethes Geburtshaus und das Frankfurter Goethe-Museum [zum 28. August 1938]. Frankfurt am Main, S. 80
  • FGM (1986): Jürgen Behrens / Heike Ehrke-Rothermund / Doris Hopp (Bearb.): Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum Frankfurt am Main, 3. erw. Aufl. München, S. 69
  • Maisak, Petra (1997): Kunst und Literatur im Frankfurter Goethe-Museum. Wiederholte Spiegelungen. In: Gegenwärtige Vergangenheit. Das Freie Deutsche Hochstift hundert Jahre nach der Gründung des Frankfurter Goethe-Museums, S. 24-51, hier S. 30
  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 21, S. 36-38
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Tübingen, Kat. 13, S. 9
  • Prause, Marianne (1968): Carl Gustav Carus: Leben und Werk. Berlin, Kat. 7, S. 87
  • Seng, Joachim (2009): Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn: das Freie Deutsche Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum ; 1881 - 1960. Göttingen, S. 339, 550
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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