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Der Tod des Marcus Papirius Mugillanus

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-13913-001]
Der Tod des Marcus Papirius Mugillanus (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

In einem für den Frühklassizismus typischen, kahlen Innenraum angesiedelte Szene: Von links nähert sich eine Gruppe gerüsteter Gallier mit Schwertern und Schilden. In der rechten Bildhälfte sitzt der greise Konsul Marcus Papirius Mugillanus regungslos mit einem erhobenen Stab in der Rechten da. Tischbein illustriert hier eine Passage aus der Besetzung Roms durch die Gallier, die unter anderem Plutarch, Valerius Maximus und Livius (Ab urbe condita, 5.41.9) schildern. Der gelegentlich auch von anderen Künstlern dargestellte Stoff aus der Frühzeit der römischen Republik wurde im 18. Jahrhundert detailreich ausgeschmückt: Die Konsuln weigerten sich beim Einfall der Gallier in Rom, die Stadt zu verlassen und warteten in vollem Ornat vor den Portiken ihrer Häuser auf die Invasoren. Livius berichtet weiter, dass sie von den Galliern wie Statuen bestaunt worden seien und dass Marcus Papirius einen der Gallier, der den Bogen überspannt und ihn an seinem lange Bart gezogen habe, mit seinem Stab auf den Kopf schlug. Daraufhin erstachen die Gallier ihn und alle anderen Konsuln. Tischbein fängt den Moment unmittelbar vor Ausbrechen der Aggression ein - der Alte sitzt gleich einer Statue in seinem Stuhl, der Stab ist drohend erhoben. Seine zweigeteilte Komposition sowie die karge Strenge des Innenraumes rezipieren Vorstellungen der römisch-republikanischen Zeit wie sie beispielsweise durch Jacques Louis Davids Gemälde "Schwur der Horatier", das im August 1785 in Davids Atelier an der Piazza del Popolo öffentlich ausgestellt wurde, vermittelt wurden. NSt

Beschriftung/Aufschrift

Bez. o. li.: [...?] (Feder in Schwarz, unleserlich); o. re.: "345" (Bleistift, um 90 Grad nach links gedreht); u. li.: "W. Tischbein d. Roma 1785" (Feder in Braun). Verso bez. auf dem Untersatzpapier o. re.: "CT" (Bleistift); u. re.: "623 Tischbein" (Bleistift, um 90 Grad nach links gedreht)

Markierungen

  • Gestempelt (Weiteres)
    Verso auf dem Untersatzpapier vier braune Stempel FDH

Vergleichsobjekte

gleiches Motiv: Philipp Friedrich Hetsch, Der Tod des Konsuls Papirius, 1786/87, Öl auf Leinwand, 105 x 162 cm, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.Nr.Gm 911

Material/Technik

Pinsel in verschiedenen Grau- Braun- und Rosatönen sowie Feder in Grau, mit etwas schwarzer Kreide und wenig Rötel, allseitige Rahmungslinie mit Feder und Pinsel in Schwarz, auf Vergépapier, ganzflächig auf Vergépapier aufgezogen

Maße

Blatt und Untersatzpapier: 514 x 754 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Erworben 1962 bei Gerd Rosen, Berlin.

Literatur

  • Hennig, Mareike | Struck, Neela (Hgg.) (2022): Zeichnen im Zeitalter Goethes. Zeichnungen und Aquarelle aus dem Freien Deutschen Hochstift (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung). München, Kat. 47, S. 152 (Beitrag: Hermann Mildenberger)
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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