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Raffael in Florenz

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-15114r]
Raffael in Florenz (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Raffael steht inmitten der Meister der italienischen Renaissance und ihrer vorbildlichen Werke in Florenz. Fra Bartolomeo zeigt seinem Schüler Raffael die Kartons der Schlacht bei Cascina von Michelangelo und der Schlacht von Anghiari von Leonardo - zwei berühmte Exempel Florentiner Malkunst, deren Ruhm sich durch den Umstand, dass in beiden Fällen die für den Palazzo Vecchio bestimmten Wandgemälde verloren oder nicht ausgeführt wurden, nur verstärkt hat. Im Vordergrund rechts ein Kopist ("uno che Copia i Cortoni"). Der junge Raffael steht vertieft in den Anblick der berühmten Vorbilder ruhig im Zentrum der Darstellung, was durch die Ausführung mit der Feder noch unterstrichen wird. In der linken Bildhälfte stehen weitere florentiner Künstler Pate für die Vervollkommnung des jungen Malers; der in Rückenansicht gezeigte junge Mann im Bildvordergrund ist als "Ghirlandaio" bezeichnet. Im Hintergrund werden zwei Werke der Architektur, Brunelleschis Kuppel des Florentiner Doms sowie Giottos Campanile namentlich erwähnt. Das Blatt ist eine Vorzeichnung zu Tafel 8 aus dem "Leben Raphael Sanzio's von Urbino in zwölf Bildern dargestellt [...]". Diese zwölfteilige Serie mit szenischen Darstellungen aus Raffaels Leben erschien erstmals 1816 in Frankfurt und wurde 1838 bei Scheible in Stuttgart nachgedruckt. In der deutschen Romantik hatte die Verehrung Raffaels beeinflusst durch Schriften wie die "Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders" von Ludwig Tieck und Johann Heinrich Wackenroder eine kaum ermessliche Renaissance erfahren. Die Rückseite des Blattes weist zwei Skizzen zu einer Mutter mit Kind bzw. zu einer Caritas auf. Mit einer Caritas nach dem Vorbild Raffaels beschäftigten sich die Brüder Riepenhausen 1814 sowie 1816. NSt

Beschriftung/Aufschrift

Bez. o. li.: "La Cuppola / di Brunaleschi // il Campanile / di Giotto" (Feder in Braun); o. mittig: "Cartone di Leonardo da Vinci" (Feder in Braun); o. re.: "Cartone di Michel Angelo / Bonarotti" (Feder in Braun); daneben re.: "VII" (Bleistift); u. li.: "Ridolfo Ghirlandajo" (Feder in Braun); u. mittig: "Rafaello // Fr Bartolomeo" (Feder in Braun); u. re.: "uno che Copia i Cortoni" (Feder in Braun). Verso bez. o. li.: "2" (Bleistift, eingekreist)

Markierungen

  • Gestempelt (Mittig)
    Verso u. mittig brauner Stempel FDH
  • Wasserzeichen (Weiteres)
    Wz.: bekrönte Wappenkartusche mit Horn, angehängtem Bienenstock und angehängten Buchstaben G M

Vergleichsobjekte

Vorzeichnung zu: Carl Barth, Gottfried Rist, Friedrich Schultze nach Franz und Johannes Riepenhausen, "Raphael in Florenz", 1838, Radierung und Kupferstich 381 x 354 mm (Bild), 400 x 441 mm (Platte). 436 x 580 mm (Blatt), In: "Leben Raphael Sanzio's von Urbino in zwölf Bildern dargestellt [...], Stuttgart 1838, Tafel 8, Hamburger Kunsthalle, Bibliothek Inv. Nr.: kb-1863-85-304-8 (Ill. XIX. Riepenhausen 1838)

Material/Technik

Bleistift, die Figur des Raffael teilweise mit Feder in Schwarz nachgezeichnet, auf Vergépapier. Unten mittig Federproben in Schwarz

Maße

Blatt: 323 x 439 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Erworben 1979 bei Karl und Faber, München.

Literatur

  • Hennig, Mareike | Struck, Neela (Hgg.) (2022): Zeichnen im Zeitalter Goethes. Zeichnungen und Aquarelle aus dem Freien Deutschen Hochstift (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung). München, Kat. 98, S. 272 (Beitrag: Andreas Stolzenburg)
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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